Markus Werner

Am Hang

Mit Marcus Schäfer und Hans Rudolf Spühler  

Pfingsten im Tessin. Zwei Männer begegnen sich zufällig. Die Fremden verstricken sich in ein fiebriges Gespräch über unsere Gesellschaft, Werte, ihre Liebschaften und Treue. Gegensätzlicher könnten ihre Positionen und Leben kaum sein. Wie nah sie sich sind, stellt sich erst spät heraus.

  • Jetzt müssen Sie mir helfen: Ist Ihre Frau denn nicht gestorben?
  • Gestorben wohl, aber gleichsam nicht richtig begraben...

Eine Lesung: streitlustiger Generationskonflikt, spannend wie ein Krimi, rätselhaft das Ende. Die Schauspieler Hans Rudolf Spühler (Jahrgang 1947) und Marcus Schäfer (Jahrgang 1971), beide seit 2001 am Theater St. Gallen engagiert, verleihen Markus Werners Romanfiguren Charakter und Stimme.

Der Roman "Am Hang" ist erschienen im S. Fischerverlag.

Marcus Schäfer und Hans Rudolf Spühler brillieren in der Lesung des Romans "Am Hang"

Ein weiss gedeckter Tisch, eine Karaffe Wasser und zwei Gläser: Mehr brauchen die Charakterdarsteller Marcus Schäfer und Hans-Rudolf Spühler nicht, um Markus Werners Roman "Am Hang" zum eindringlichen Hör- und Schauspiel zu machen.

Marcus Schäfer und Hans-Rudolf Spühler leihen den beiden um Klarheit ringenden Männern nicht nur ihre Stimmen, sondern geben ihnen im Reden, im konzentrierten Zuhören und sich Belauern auch ganz unverwechselbare Gesichter.

Gebanntes Publikum

Geschickt haben sie den vertrackt gebauten Roman gekürzt. Sie haben die beschreibenden Elemente und inneren Monologe des Ich-Erzählers Clarin aufs Minimum reduziert, die von Autor Markus Werner genüsslich ausgebreitete Zeitgeist-Diskussion auf wesentliche Aussagen beschränkt und die Bekenntnisse der beiden Männer so gestrafft, dass das Publikum ohne jegliche Ermüdungserscheinung beinah zwei Stunden gebannt an ihren Lippen hing.

(Matthias Peter im St. Galler Tagblatt, 3.12.2005)


Zum Inhalt des Romans

Der junge Scheidungsanwalt Clarin freut sich auf ein ungestörtes Pfingstwochenende in seinem Tessiner Ferienhaus, wo er einen Aufsatz für eine Fachzeitschrift schreiben möchte. Am ersten Abend lernt er auf der Terrasse des Hotels Bellavista einen älteren Mann kennen, einen scheinbar Verwirrten, einen Verrückten vielleicht. Sie reden und debattieren bis tief in die Nacht, und allmählich erzählen sie sich auch ihre Geschichten und Liebesgeschichten. Was als stockendes Gespräch zwischen Zufallsbekannten begonnen hat, entwickelt eine fiebrige, beklemmende Dynamik, der sich weder Clarin noch der Leser entziehen kann. Es sind zweifelhafte Umstände, unter denen Loos seine geliebte, fast vergötterte Frau verloren hat, und dieser Verlust scheint ihm die Welt schwer und verhasst zu machen. Clarin hingegen lebt leicht und gern. – Ferner könnten zwei Menschen einander nicht sein. Wie nah sie sich sind, stellt sich erst spät heraus.                                               

(Verlagsinfo S. Fischerverlag) 


Weitere Projekte von Marcus Schäfer unter: www.entertainers.ch

Kontakt und Vorstellungstermine:

Marcus Schäfer
Rotachstrasse 5
CH- 9000 St. Gallen
+41 71 278 21 84
+41 76 453 283 6 (m)